Wild & Schön Reisen übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen und keine Haftung für eventuell eintretende Schäden. Alle hier aufgeführten Informationen sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen und Ihrem persönlichen Gesundheitszustand zu betrachten und ersetzen nicht die Konsultation und medizinische Beratung Ihres Arztes.
MEDIZINISCHE VERSORGUNG
Die medizinische Versorgung in Botswana ist grundsätzlich besser als in anderen Ländern Afrikas, jedoch nicht mit südafrikanischen oder europäischen Standards zu vergleichen. Bedenken Sie die Größe des Landes und die spärliche Besiedelung. Der Weg von einem Unfallort zur nächsten Klinik kann unter Umständen sehr weit sein. Eine funktionierende ärztliche Versorgung gibt es nur in den größeren Städten wie z.B. Gaborone oder Francistown. Besonders in den Touristenzentren Kasane und Maun ist eine medizinische Versorgung im Krankheitsfall nur sehr eingeschränkt erhältlich. Bitte informieren Sie sich vorab über Behandlungsmöglichkeiten vor Ort, wenn Sie mit Vorerkrankungen reisen. Ärztliche Behandlungen und Medikamente werden sofort abgerechnet, die Rechnung kann man aber in der Regel bei der Versicherung einreichen.
Wir empfehlen stets den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Diese sollte unbedingt einen kostenlosen Rückholservice beinhalten, der neben dem Rücktransport nach Deutschland auch das Ausfliegen aus der Wildnis mit einschließt. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, eine lokale Evakuierungsversicherung abzuschließen (kostenpflichtig). Mögliche Anbieter sind z. B. das in Maun ansässige Rettungsunternehmen Okavango Air Rescue, das einen für den Urlaub im nördlichen Botswana befristeten Service anbietet, oder bei Medical Rescue International Botswana, das im ganzen Land tätig ist.
Bei Interesse an einem für Sie und Ihre Reise passenden Reiseschutz kommen Sie gerne auf uns zu.
MALARIA
Die Übertragung erfolgt durch den Stich der nachtaktiven Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft vor allem die Malaria Tropica (99 % der Fälle) bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen oder Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber nach Ihrer Reise sollten Sie Ihren behandelnden Arzt darauf hinweisen, dass Sie sich in einem Malariagebiet aufgehalten haben (auch wenn es bereits einige Monate her ist).
Je nachdem in welche Regionen Botswanas und zu welcher Jahreszeit Sie reisen, wird eine Malaria-Prophylaxe empfohlen. Die Prophylaxe ist vor allem bei Reisen in die feuchteren nördlichen und nordwestlichen Gebiete ratsam oder wenn Sie Ihre Botswana-Reise z.B. mit den Victoria Falls in Simbabwe kombinieren. Häufig stellen Malaria-Prophylaxen eine starke Belastung für den Körper dar. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, ein Stand-by-Medikament für den Notfall mitzuführen und auf die Prophylaxe zu verzichten.
Unabhängig davon, ob Sie sich für oder gegen eine Malaria-Prophylaxe entscheiden, ist die wichtigste Maßnahme ein konsequenter Mückenschutz, vor allem in der Dämmerung und nachts. Tragen Sie im Freien körperbedeckende Kleidung und schützen Sie unbedeckte Hautstellen mit Insektenrepellent. Achten Sie auch darauf, dass das Moskitonetz über Ihrem Bett unbeschädigt ist und richtig geschlossen ist.
Malaria-Risikogebiete: Ganzjährig besteht ein hohes Risiko im nördlichen Teil der Provinz North-West (Chobe Nationalpark und Okavango Delta). In der übrigen Nordhälfte des Landes nördlich von Francistown besteht von Juli bis Oktober ein mittleres, von November bis Juni ein hohes Risiko. Ein mittleres Risiko besteht in der mittleren Landesregion südlich von Francistown inkl. der Provinz Ghanzi, des Zentral-Kalahari Wildreservates und der Städte Francistown und Serowe. Ein geringes Malariarisiko besteht in der restlichen südlichen Landeshälfte. Gaborone und Thsabong sind malariafrei.
IMPFUNGEN
Achten Sie darauf, dass die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts bei Ihnen auf dem neuesten Stand sind.
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit empfohlen.
Eine Gelbfieberimpfung ist nur bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet Pflicht. Wenn Sie direkt aus Deutschland einreisen, benötigen Sie keine Gelbfieberimpfung, auch nicht bei vorherigem Aufenthalt in Namibia, Sambia, Simbabwe oder Südafrika.
Lassen Sie sich bezüglich individueller Impfempfehlungen und Ihrer Malaria-Vorsorge bitte von Ihrem Hausarzt oder einem Tropeninstitut beraten.
BILHARZIOSE
In fast allen Süßwassergewässern Botswanas ist die Bilharziose endemisch. Es wird dringend davor gewarnt in Seen oder Flüssen wie dem Okavango, Chobe, Sambesi oder Limpopo zu schwimmen.
MAGEN-DARM-ERKRANKUNGEN
Durchfallerkrankungen können vorkommen. Durch entsprechende Hygienemaßnahmen lassen sich die meisten jedoch vermeiden:
- Waschen Sie sich regelmäßig mit Seife die Hände.
- Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser.
- Benutzen Sie im Zweifelsfall auch zum Zähneputzen Trinkwasser.
- Manche Unterkünfte besitzen eigene Trinkwasserbrunnen mit sehr guten Filtersystemen und lassen es Sie wissen, wenn das Leitungswasser trinkbar ist.
- Prinzipiell gilt für alle Nahrungsmittel: Kochen oder selbst Schälen und Fliegen fernhalten.
An dieser Stelle möchten wir hervorheben, dass die Lodges und Camps in unseren Reiseangeboten einen sehr hohen Standard haben und wir bei unseren Botswana Reisen bisher keinerlei Probleme hatten.
Wir empfehlen Ihnen dennoch auf Ihrer Reise ein Mittel gegen Durchfall mitzuführen und im Falle einer Erkrankung auf eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr zu achten.
HIV/AIDS
Botswana zählt zu den Ländern mit der höchsten Infektionsrate weltweit. Besonders bei sexuellen Kontakten, Drogengebrauch und Bluttransfusionen besteht ein hohes Ansteckungsrisiko. Hilft man verletzten Personen, sollte man immer Handschuhe tragen.
REISEAPOTHEKE
Führen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit sich und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen. Sollten Sie auf spezielle Medikamente angewiesen sein, empfehlen wir dringend, diese in ausreichender Menge von zu Hause mitzubringen, da es nur wenige Apotheken gibt.
SONNENSCHUTZ
Die Sonneneinstrahlung in Botswana ist sehr hoch. Sie sollten stets ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und eine Kopfbedeckung dabeihaben.